Baden-Powell
Seine Kindheit
Robert Stephenson Smyth Baden-Powell, 1. Baron Baden-Powell of Gilwell wurde am 22. Februar 1857 in London geboren. Er war das achte von zehn Kindern eines Professors aus Oxford. Da sein Vater starb als er drei Jahr alt war, wuchs er vor allem unter der Fürsorge seiner Mutter auf. Sie sagte: “Denkt daran, anderen zu helfen. Wir können selbst keine guten Menschen sein, wenn wir nicht für andere da sind.“ Daher kommt die „Jeden Tag eine gute Tat“ von Baden-Powell.
In der Schule war er zunächst ein Musterschüler, als er älter wurde beschäftigte er sich aber vor allem mit seinen Fähigkeiten im Fährtenlesen sowie allgemein den Draußensein, weshalb seine schulischen Leistungen, sehr zum Missfallen seiner Lehrer, abfiel. In einem seiner Zeugnisse steht „er schläft oft während des Unterrichts“. Allerdings war er gut im Sport und der Musik, er spielte Klavier, Geige, Horn und sang im Chor. Auch im Zeichnen, Malen und der Schauspielerei hatte er große Talente. Funfact: Er war Mitglied eines Geheimclubs namens „Die Druiden“, dort trug er den Spitznamen „Fürst Badehandtuch“
Militärlaufbahn
Mit 19 Jahren schloss er sich direkt einer Eliteeinheit des Militärs, welches in Nordindien stationiert war, an. Da er zu den sechs Besten von gesamt 718 Bewerbern musste er nicht erneut auf die Akademie. In seiner militärischen Laufbahn stieg er schnell auf, er wurde unter anderem in Südafrika, Malta und Matabeleland (heute:Simbabwe) stationiert. Bei Erkundungsexpeditionen trug er einen Hut mit breiter Krempe, und ein graues Tuch zum Schutz gegen die Sonne. Seinen Leute wies er immer wieder darauf hin, „für alles bereit zu sein“, das heutige Motto „Allzeit bereit“. Zurück in Indien übernahm er das Kommando über die 5th Dragoon Guards. Er kümmerte sich sehr um die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Soldaten. Zudem konnten diese in Kleingruppen freiwillig kleine Prüfungen über Erkunden und Aufklären absolvieren. Bei bestehen bekam man den Titel „Pfadfinder“ und ein Kompass-Lilien-Abzeichen. Hier bildeten sich die Grundsätze, welche später die Grundlage der Pfadinderbewegung werden sollten.
Dann brach der Burenkrieg aus, er musste 10/1899 nach Südafrika in die kleine Stadt Mafeking, welche von 6000 Buren besetzt worden war. Er hatte lediglich ca. 1000 Mann zur Verfügung. Mit ausgeklügelten Tricks, Eigeninitiative und Durchhaltevermögen konnte er und seine Männer nach 217 Tagen die Belagerung überstehen und die Buren zurückdrängen. Baden-Powell erlangte dadurch eine solche Berühmtheit, das ganze Souvenir-Artikel wie Keramik, Pfeifen, Wecker, Dosen, Anstecknadeln und vieles mehr produziert wurden. Kinder, Straßen und Schiffe wurden nach ihm benannt. Er wurde zum Generalmajor und von Königin Victoria geehrt.
1907 fand dann das erste Pfadfinderlager statt, welches als Gründungsereignis der Pfadfinderbewegung gilt. Mehr zu der Entwicklung der Bewegung findest du hier.
Im Januar 1912 heiratete Baden-Powell die 23-Jährige Olave St.Clair Soames. Bei der Hochzeitsfeier bekam das Paar ein Auto als Geschenk. 100.000 Pfadfinder spendeten dafür je einen Penny. Das Paar bekam drei Kinder
Quelle: Buch „Die offizielle Geschichte der weltweiten Bewegung, 100Jahre Pfadfinder“

