Knotenkunde

Ohne Knoten ist man auf jedem Lager und Hike vollkommen verloren. Deshalb gehören Knoten zu den Grundlagen der Pfadfinder. Diese Seite soll dabei die grundlegenden Knoten, Bünde und Techniken erklären.

Hier gibt es eine kurze Übersicht für die geläufigen Knoten, für eine komplette Übersicht, gibt es eine Knotenfibel zum Downlaod.

Es lohnt sich ein paar Knoten zu merken oder lass sie dir von deinem Leiter zeigen, dann bist du beim Bannerbau und Co. eine große Hilfe!

Begriffserklärungen

Bucht

Ein Seil, das U-förmig verläuft heißt „Bucht“.

Auge

Ein Seil, das zu einer Schlaufe gelegt ist nennt man „Auge“. Im Gegensatz zur Bucht überschneidet sich hier das Seil.

Knoten

Überhandknoten

Der Überhandknoten (“Schuhknoten”) ist Grundlage einiger Knoten (z.B. Kreuzknoten und Altweiberknoten)

Altweiberknoten

 

Der Altweiberknoten ist ein sehr unsicherer Knoten, der selten im Modellbau verwendet wird. Er entsteht meistens wenn der Kreuzknoten falsch geknüpft wird. Unter Belastung löst er sich sofort.

Diebesknoten (Weberknoten)

Der Diebesknoten oder auch Weberknoten wird verwendet, um gleichstarke Seile oder Schnüre miteinander zu verbinden, für Taue ist er ungeeignet. Dieser Knoten zieht sich unter Zug zusammen und lässt sich dann schwer lösen. Je steifer das Seil ist, mit dem der Knoten gebunden wird, desto eher kann sich der Knoten lösen. Dieser Knoten ist nicht für Seile und starke Zugkräfte geeignet, sehr wohl aber zum verbinden von Schnüren oder zum Abschluss von Bünden.

Kreuzknoten

Der Kreuzknoten oder auch gekreuzter Weberknoten, ist besonders dazu geeignet, zwei unterschiedlich dicke Seile oder Schnüre miteinander zu verbinden, natürlich eignet er sich auch hervorragend zum Verbinden von gleichstarken (dicken) Seilen oder Schnüren. Unter wechselnder Belastung kann es allerdings leicht passieren, dass er sich ungewollt löst, daher verwendet man für sichere Verbindungen besser den doppelten Achter oder, für unterschiedliche Seile, den doppelten Schotstek. Beim verbinden ungleicher Seile sollte das dünnere Seil gekreuzt sein.

Man beachte den kleinen, aber feinen Unterschied zum Diebesknoten: Beim Kreuzknoten zeigen beide lose Enden in die selbe Richtung, beim Diebesknoten dagegen in verschiedene Richtungen.

Webeleinstek (Achterschlinge; Mastwurf)

Erster Schritt
Erster Schritt

 

 

 

 

Fertiger Webeleinstek
Fertiger Webeleinstek

 

 

 

 

 

 

Der Webeleinstek wird für den Anfang der meisten Bünde verwendet, da er auf einfache Weise das Einbinden eines zylindrischen Körper ermöglicht. Er besteht aus zwei halben Schlägen, die um einen zylindrischen Gegenstand (Pfosten; Mast) gebunden werden, hierbei besteht Verwechslungsgefahr zu einem Ankerstich. Beim Schlagen ist auf stramme Seilführung zu achten. Er ist nur bei Bünden zu verwenden. Um ein Seil in einen Ring einzubinden, nimmt man besser den doppelten Achter oder den Palstek.

Achter

Erster Schritt zum Achter
Erster Schritt zum Achter

 

 

 

Fertiger Achter
Fertiger Achter

 

Der Achter bietet einen einfachen Schutz gegen Seilrauschen und bleibt auch nach Belastung lösbar. Er bildet die Grundlage für einen doppelten Achter.

Doppelter Achter

Erster Schritt zum doppelten Achter
Erster Schritt zum doppelten Achter

 

 

 

 

Zweiter Schritt zum doppelten Achter
Zweiter Schritt zum doppelten Achter

 

 

 

 

Fertiger Doppelter Achter
Fertiger Doppelter Achter

 

 

 

 

Schlaufe mit Doppeltem Achter
Schlaufe mit Doppeltem Achter

 

 

 

 

Der doppelte Achter kann zur sicheren Verbindung zweier Seile verwendet werden. Im Bergsport nimmt man ihn häufig als Einbindknoten. Grundlage ist ein einfacher Achter in einem Seil, durch den das zweite Seil geführt wird.

Wenn man ein Seil an einem Ring oder einer Stange befestigen will, ist eine Möglichkeit ein doppelter Achter, der eine Schlaufe ergibt.

Schotstek

Erster Schritt zum Schotstek
Erster Schritt zum Schotstek

 

 

 

 

Fertiger Schotstek
Fertiger Schotstek

 

Zugezogener Schotstek
Zugezogener Schotstek

 

Mit dem Schotstek kann man zwei Seile mit unterschiedlicher Stärke verbinden. Er ist zwar recht sicher aber dennoch mit Vorsicht zu genießen, es gibt nämlich zwei Varianten: die normale und die „linke Variante“.

Bei der normalen zeigen beide losen Seilenden in die selbe Richtung, was bei der linken nicht der Fall ist, die linke kann sich unter Umständen lösen. Deshalb ist der doppelte Schotstek vorzuziehen, bei dem es egal ist, ob man die linke oder die rechte Variante verwendet.

Doppelter Schotstek

So macht man aus einem einfachen Schotstek einen doppelten.
So macht man aus einem einfachen Schotstek einen doppelten.
Doppelter Schotstek
Doppelter Schotstek

Der doppelte Schotstek ist eine Erweiterung des einfachen Schotsteks, er ist wesentlich sicherer und nicht schwerer zu knüpfen, daher ist er dem einfachen Schotstek vorzuziehen.

Takling

Ein Takling dient dazu das Ausfransen eines Seilendes zu verhindern, es wird eine dünnere Schnur um das dicke Seil gewickelt und verklemmt.