Ohne Knoten ist man auf jedem Lager und Hike vollkommen verloren. Deshalb gehören Knoten zu den Grundlagen der Pfadfinder. Diese Seite soll dabei die grundlegenden Knoten, Bünde und Techniken erklären.
Hier gibt es eine kurze Übersicht für die geläufigen Knoten, für eine komplette Übersicht, gibt es eine Knotenfibel zum Downlaod.
Hier auf den Fotos siehst du was wir alles ohne Hammer und Nägel aufbauen können. Dadurch haben wir die Möglichkeit nach einem Lager auch alles wieder fix abzubauen. Es lohnt sich ein paar Knoten zu merken oder lass sie dir von deinem Leiter zeigen, dann bist du beim Bannerbau und Co. eine große Hilfe!
Weberflachknoten
Mit diesem Knoten können wir zwei Seile miteinander verbinden, oder zum Beispiel beim Parallel- oder Kreuzbund den Anfang und das Ende fixieren:
Nimm die beiden Enden der Seile – ein Ende in jeder Hand.
Lege das rechte Ende über das linke und mach einen halben Knoten
Jetzt machst du das gleiche nochmal – aber andersrum: Lege diesmal das linke Ende über das rechte, und mach wieder einen halben Knoten.
Parallelbund
Mit diesem Knoten können wir zwei Stangen, Bäume ect. nebeneinander miteinander verbinden. Dies können wir zum Beispiel beim Floßbau oder dem Dreibein (meistens der Grundaufbau des Bannerturms) nutzen.
Lege die Stangen parallel nebeneinander (geht mit einer beliebigen Anzahl)
Fixiere den Anfang des Seils mit dem Weberflachknoten an einer äußeren Stange.
Wickel das Seil mehrmals eng wie eine 8 um die Stangen – etwa 4–6 Mal.
Ziehe dann das Seil zwischen den Stangen mehrfach hindurch (Knebeln)
Fixiere das Ende wieder mit dem Weberflachknoten, am besten mit dem Anfang
Kreuzbund
Mit diesem Bund können wir zwei Stangen über Kreuz miteinander fixieren.
Lege die beiden Stangen über Kreuz
Fixiere den Anfang des Seils mit dem Weberflachknoten an einer Stange.
Wickle jetzt das Seil abwechselnd oben und unten im Kreis um die Mitte der Kreuzung.
Wiederhole dies 6-8 Mal. Achte dabei darauf, das Seil Innen zu führen.
Danach kommt das Knebeln: Du wickelst das Seil zwischen die beiden Stangen hindurch
Am Schluss machst du einen festen Weberflachknoten
Jurtenknoten
Bei Jurten wird das große Dach an einem Baumstamm nach oben gezogen. Damit das Dach dann auch da bleibt wo es hingehört, muss man das Seil unten am Baum fixieren.
Abspannknoten
An den meisten Zelten sind ja bereits fertige Abspannschnüre dran. Wenn das aber nicht der Fall ist, kannst du mit diesem Knoten ganz einfach machen, und auch sogar nachspannen falls nötig.
Diebesknoten (Weberknoten)
Der Diebesknoten oder auch Weberknoten wird verwendet, um gleichstarke Seile oder Schnüre miteinander zu verbinden, für Taue ist er ungeeignet. Dieser Knoten zieht sich unter Zug zusammen und lässt sich dann schwer lösen. Je steifer das Seil ist, mit dem der Knoten gebunden wird, desto eher kann sich der Knoten lösen. Dieser Knoten ist nicht für Seile und starke Zugkräfte geeignet, sehr wohl aber zum verbinden von Schnüren oder zum Abschluss von Bünden.
Kreuzknoten
Der Kreuzknoten oder auch gekreuzter Weberknoten, ist besonders dazu geeignet, zwei unterschiedlich dicke Seile oder Schnüre miteinander zu verbinden, natürlich eignet er sich auch hervorragend zum Verbinden von gleichstarken (dicken) Seilen oder Schnüren. Unter wechselnder Belastung kann es allerdings leicht passieren, dass er sich ungewollt löst, daher verwendet man für sichere Verbindungen besser den doppelten Achter oder, für unterschiedliche Seile, den doppelten Schotstek. Beim verbinden ungleicher Seile sollte das dünnere Seil gekreuzt sein.
Man beachte den kleinen, aber feinen Unterschied zum Diebesknoten: Beim Kreuzknoten zeigen beide lose Enden in die selbe Richtung, beim Diebesknoten dagegen in verschiedene Richtungen.
Webeleinstek (Achterschlinge; Mastwurf)


Der Webeleinstek wird für den Anfang der meisten Bünde verwendet, da er auf einfache Weise das Einbinden eines zylindrischen Körper ermöglicht. Er besteht aus zwei halben Schlägen, die um einen zylindrischen Gegenstand (Pfosten; Mast) gebunden werden, hierbei besteht Verwechslungsgefahr zu einem Ankerstich. Beim Schlagen ist auf stramme Seilführung zu achten. Er ist nur bei Bünden zu verwenden. Um ein Seil in einen Ring einzubinden, nimmt man besser den doppelten Achter oder den Palstek.
Achter


Der Achter bietet einen einfachen Schutz gegen Seilrauschen und bleibt auch nach Belastung lösbar. Er bildet die Grundlage für einen doppelten Achter.
Doppelter Achter



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Schlaufe mit Doppeltem Achter Der doppelte Achter kann zur sicheren Verbindung zweier Seile verwendet werden. Im Bergsport nimmt man ihn häufig als Einbindknoten. Grundlage ist ein einfacher Achter in einem Seil, durch den das zweite Seil geführt wird.
Wenn man ein Seil an einem Ring oder einer Stange befestigen will, ist eine Möglichkeit ein doppelter Achter, der eine Schlaufe ergibt.
Schotstek
Erster Schritt zum Schotstek Fertiger Schotstek Zugezogener Schotstek Mit dem Schotstek kann man zwei Seile mit unterschiedlicher Stärke verbinden. Er ist zwar recht sicher aber dennoch mit Vorsicht zu genießen, es gibt nämlich zwei Varianten: die normale und die „linke Variante“.
Bei der normalen zeigen beide losen Seilenden in die selbe Richtung, was bei der linken nicht der Fall ist, die linke kann sich unter Umständen lösen. Deshalb ist der doppelte Schotstek vorzuziehen, bei dem es egal ist, ob man die linke oder die rechte Variante verwendet.
Doppelter Schotstek
So macht man aus einem einfachen Schotstek einen doppelten. Doppelter Schotstek Der doppelte Schotstek ist eine Erweiterung des einfachen Schotsteks, er ist wesentlich sicherer und nicht schwerer zu knüpfen, daher ist er dem einfachen Schotstek vorzuziehen.
Takling
Ein Takling dient dazu das Ausfransen eines Seilendes zu verhindern, es wird eine dünnere Schnur um das dicke Seil gewickelt und verklemmt.